jakfar, arash

Haus Nummer 12

Wenn das Licht ausgeht,
der Ton sich verzerrt,
in einem Raum nackter Leichen,
wo willst du dann steh'n?

Wenn das letzte Blatt,
von deinem Schreibtisch fällt,
auf die Teerstraße drunter,
wohin willst du dann gehen?

Wenn sie dich fragen,
"Warum trägt er nicht blau?"
ist schlecht gelaunt, so oft ungenau?
Sag mir, wie willst du ihn dann sehn?

Wenn die Unterschrift auf gelbem Papier,
im moosbetrunkenen Teich
langsam in dunkles Grün sich verfärbt,
wer wird dann deinen Namen seh'n?

Wenn du schaffst und schöpfst
bis zur Stunde der Nacht,
die Miete unbezahlt, der Strom abgedreht,
kannst du dem Blick im Hausflur besteh'n?

In Fesseln gehst du auf Kopfsteinpflaster
ihre Worte peitschen hinter dir her,
ein Blick ins Fenster, ohne Gesichter
Werden Sie sich deiner Kenntnis entzieh'n?

Auf dem Feld voller Leichen,
oh, dunkler Raum auf der Straße,
ziellos fantasie-übernächtigt,
kannst du aus deinen Gedanken flieh'n?

Laura Elisa Nunziante, June 2014











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